Landwirte

... keine Selbstversorgung mit regionalen Produkten möglich ist?

Je Hektar Landwirtschaftsfläche können etwa fünf Personen mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Derzeit werden in der Metropole Ruhr ca. 150.000 ha Fläche erwerbsmäßig zur Produktion landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Erzeugnisse bewirtschaftet. Mit dieser Fläche können nur ungefähr 750.000 Menschen ernährt werden. Dieser Wert liegt deutlich unter der Bevölkerungszahl der Metropole von mehr als 5 Millionen Einwohnern.

... die Viehhaltung durchaus eine bedeutsame Rolle spielt?

Die wirtschaftliche Bedeutung der Tierhaltung in der Metropole Ruhr variiert räumlich stark. Während in einigen Städten, wie Dortmund, Bochum und Essen, die Bedeutung vergleichsweise gering ist, spielt sie in Bottrop und Gelsenkirchen sowie auch in den Kreisen Wesel und Recklinghausen eine beachtenswerte Rolle.

... mehr als 80 Landwirte ökologisch wirtschaften?

Etwa 80 Betriebe in der Metropole Ruhr bewirtschaften zusammen eine Fläche von mehr als 3.300 ha nach ökologischen Standards. Dies entspricht in etwa einem Anteil von 2 % der Betriebe bzw. Landwirtschaftsfläche. Die Anteile dieser Ökobetriebe sind in Hagen, Essen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis am höchsten.

... etwa 80% der Betriebe auf Pachtflächen angewiesen sind?

Von den ca. 3.600 Betrieben mit mehr als fünf Hektar Landwirtschaftsfläche bewirtschaften mehr als 2.800 Betriebe, also knapp 80 %, Pachtflächen. Eine Pacht von Flächen ist für diese Betriebe erforderlich, um eine ausreichende Produktionsgrundlage zu haben. Fast 500 Betriebe wirtschaften sogar ausschließlich auf gepachtetem Land.

... jedes Jahr fast 100 Betriebe ihre Produktion aufgeben?

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft führt dazu, dass die Anzahl der Betriebe kontinuierlich abnimmt. In der Metropole Ruhr schließen von den aktuell noch etwa 4.500 Betrieben jedes Jahr etwa 2 %, also fast 100 Betriebe, ihre Hoftore. Dieser Rückgang ist nicht spezifisch für die Metropole Ruhr, sondern in ganz NRW und Deutschland festzustellen.
 
>> Betriebe in der Metropole Ruhr

... Straußenhaltung betrieben wird?

Landwirtschaft und Gartenbau in der Metropole Ruhr haben sich an die urbanen Rahmenbedingungen angepasst. Die daraus resultierende Diversifizierung  führt zu unterschiedlichsten Betriebsausrichtungen und Angeboten für Verbraucher. Ein außergewöhnliches Beispiel ist die Straußenfarm „Rutherhof“ im Süden von Essen.
 
Landservice der Landwirtschaftskammer NRW
 
Straußenhof Rutherhof Essen

... die Bottroper Landwirte die meisten Erdbeeren anbauen?

Landwirte und Gärtner, die ihren Betrieb in Bottrop haben, bauen auf etwa 118 ha Erdbeeren an. Dies ist deutlich mehr als in den angenzenden Kommunen wie zum Beispiel in Gelsenkirchen, wo nur auf zwei Hektar Erdbeeren produziert werden.
Insgesamt werden von Bottroper Landwirten und Gärtnern etwa 375 ha Sonderkulturen angebaut. 
 
>> Erdbeeren in der Metropole Ruhr

... in Herne nur noch 17 Landwirte produzieren?

In Herne wirtschaften nur noch 17 Landwirte auf gerade 500 ha Fläche. Mit ca. 3.200 Einwohnern je Quadratkilometer weist die Stadt Herne die höchste Bevölkerungsdichte der gesamten Metropole Ruhr auf. Die dichte Wohnbebauung sowie Industrie und Gewerbe haben die Landwirtschaft weitgehend zurückgedrängt.
 

... die größten Verluste an Landwirtschaftsfläche in Dortmund auftreten?

In Dortmund gehen jedes Jahr 100 ha Landwirtschaftsfläche unwiederbringlich verloren. Die Größenordnung entspricht der Existenzgrundlage von zwei bis drei Betrieben. Von 100 ha Landwirtschaftsfläche können ungefähr 500 Personen ernährt werden.
Mit deutlichem Abstand folgen Hamm, Essen, Bochum und Bottrop mit jeweils ca. 50 ha. 
 

"Wenn die das sagen, dann soll das wohl so sein ..."

Bekannt ist der Hof als "das rote Haus". In der Tat, die Fassadenfarbe des ehemaligen Wirtschaftsgebäudes auf dem Hof Mowwe ist auffällig. Und so hat der Hof von Michael und Gerlinde Mowwe einen großen Wiedererkennungswert.

Und so sorgen Spaziergänger und Radfahrer - der Hof Mowwe liegt am Radwegenetz des Emscherparks - für einen steten Strom an Besuchern des Cafés. Die Gastronomie ist damit inzwischen ein vollwertiges Standbein neben der Landwirtschaft geworden. Zusätzlich bietet der Hof auch noch Gelegenheit für Familienfeiern - Pferde und ein kleiner Streichelzoo sind bei Kindergeburtstagen eine Attraktion.

 

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